Usbekistan – Entlang der alten Seidenstrasse

Die bekannten Städte Chiwa, Buchara und Samarkand besuchen gehört zum Pflichtprogramm einer jeden Usbekistan-Reise. So will auch ich unbedingt diese eindrücklichen und geschichtsträchtigen Orte sehen.

Ich starte in Urgench. Diesen Ort kennen die wenigsten und er drängt sich auch nicht für einen Besuch auf. Jedoch liegt er nur wenige Minuten von Chiwa entfernt und wird von Turkish Airlines direkt angeflogen. So kann das Land bequem von West nach Ost durchreist werden. Und am Ende der Reise gibt es einen Flug von der Hauptstadt Taschkent, via Istanbul, zurück in die Schweiz.

Das erste Reisehighlight Chiwa trumpft mit seiner geschlossenen Altstadt Ichan Qala auf. Besonders angenehm ist, dass die Altstadt autofrei und sehr übersichtlich ist. Ideal als Einstieg in dem ansonsten doch sehr quirligen Usbekistan.

In allen bekannten Städten sind die «vier M» omnipräsent: Damit sind Moscheen, Medresen, Minarette und Mausoleen gemeint. Oft schon von weitem sind die beeindruckenden Bauten sichtbar. Zum Beispiel das wunderschöne Minarett Kalta Minor in Chiwa. Es sollte mit über 75 Metern eigentlich das damals höchste Minarett der islamischen Welt werden. Eigentlich. Vollendet wurde der Bau nie ...

Meine Reise geht mit der Bahn weiter. Ein alter aber sehr gut gepflegter Zug verkehrt auf dieser Strecke und würde in insgesamt knapp 24 Stunden sogar weiter bis ins Ferghanatal fahren.

Ich steige aber bereits nach gut sechs Stunden aus und mache mich auf, das nächste Highlight meiner Reise zu erkunden: Buchara. Oft auch als die «edle» Metropole bezeichnet, ist diese Stadt auch für mich das persönliche Highlight von Usbekistan.

Die unzähligen Sehenswürdigkeiten, wie das Kalon-Minarett oder die Mir-i-Arab-Medrese, stellen sich in der Altstadt wie in einer Reihe auf und lassen sich wunderbar zu Fuss erkunden. Dazwischen laden gemütliche Cafés und Restaurants zum Verweilen ein – auch die Einheimischen treffe ich hier an.

Als Auflockerung nach viel Kultur und Geschichte bietet sich zwischen Buchara und Samarkand (oder umgekehrt) ein Besuch des Aydarkul-Sees und der Nurata-Berge an.

Unweit des blauen Aydarkul und inmitten der Wüsten- und Steppenlandschaft können Sie in Jurten übernachten. Und besonders schön ist es auch, zwei bis drei Nächte in einem familiären Gästehaus in den Nurata-Bergen einzuplanen. Die Familien sind sehr gastfreundlich und zeigen ihren Besucher*innen gerne das authentische Dorfleben. Zudem sind die grünen Täler perfekt zum Wandern. 

Fertig Kopf lüften, weiter geht es. Und zwar nach Samarkand. Die Stadt mit ihrer über 2700 Jahre alten Geschichte wird geprägt vom atemberaubenden Registan. Drei ebenso eindrückliche Medresen umgeben diesen riesigen Platz: Ulug’bek, Sherdor und Tillakori. Medresen sind islamische Hochschulen. Heutzutage wird in diesen drei Medresen aber nicht mehr gelehrt. Vielmehr dienen sie als Zeitzeugen der bewegten Geschichte und bieten Platz für ein Museum, für Handwerker und Folkloreshows.

Ein weiterer Zug, dieses Mal ist es der moderne Talgo-Hochgeschwindigkeitszug Afrosiyob, bringt mich in zirka zwei Stunden in die Hauptstadt Taschkent. Auf einem Tagesausflug oder einem mehrtägigen Trekking lässt sich von hier aus die Bergwelt des Chimgan-Gebirges erwandern. Ein Ausläufer des mächtigen Tien Shan-Gebirges.

Taschkent selbst steht etwas im Schatten der drei anderen Städte. Gleichwohl bietet die Stadt einen spannenden Mix aus Tradition und Moderne und ist dadurch ein geeigneter Start- oder Endpunkt einer Usbekistan-Reise.

Möchten Sie auch die Geheimnisse Usbekistans entdecken und in den Bergen wandern? Ich berate Sie sehr gerne zu unseren Usbekistan-Reisen.