Safari in Namibia – Von Wüstenelefanten und Welwitschias
ErlebnisReisebericht
Safari in Namibia – Von Wüstenelefanten und Welwitschias
Wissen Sie, was «Welwitschias» sind? Unsere Mitarbeiterin Nadine Kohli wusste es vor ihrer Gruppenreise in Namibia auch nicht. «Die Welwitschias sind ein faszinierendes Naturwunder und gehören zu den ältesten, einzigartigsten und aussergewöhnlichsten Pflanzen der Welt.» Sie gedeihen in der Namib-Wüste, einem der trockensten Gebiete unserer Erde.
Lesen Sie über dieses und weitere Highlights von Nadines Reise. Und vielleicht sehen Sie die Welwitschias bald auf einer eigenen Safari in Namibia.
Highlight Mitreisende und Guides
Zwar lässt sich Namibia hervorragend mit einem Mietwagen erkunden, ich entscheide mich jedoch für eine Gruppenreise. Punkto Mitreisende werde ich reich beschenkt: Wir alle teilen das gleiche Interesse, die Schönheit Namibias zu entdecken und wachsen trotz Unterschiede im Alter und Charakteren zu einer kleinen Reisefamilie zusammen.
Die gemeinsamen Erlebnisse, das Lachen, die gegenseitige Unterstützung und die vielen besonderen Momente verbinden uns so, dass mir am Abreisetag die Tränen kommen. Die Menschen, ob Mitreisende oder Guides, wachsen mir ans Herz. Letztere geben immer ihr bestes und bringen individuelle Stärken mit: Sie sind nicht nur Reiseleiter, sondern Fahrer, Automechaniker, Animateur, Wanderführer, Kofferträger, Krankenpfleger, Seelsorger. Vor allem aber Menschen.
«Die Menschen, ob Mitreisende oder Guides, wachsen mir ans Herz.»
Highlight Unterkünfte
Bei unseren Unterkünften werde ich mehr als nur positiv überrascht: Jede Unterkunft hat ihren eigenen Charme und ihre eigenen Besonderheiten. Ein Bett zum Beispiel, das man unter den funkelnden Sternenhimmel schieben kann. Das ist ein echt einzigarties Erlebnis! Auch wenn mein Herz kurz rast, als mich nachts ein Schakal besucht ...
Dann gibt es Aussenduschen mit Blick auf die grandiose Natur oder luxuriöse Zeltcamps, in denen wir die Geräusche der Tiere aus dem Etosha-Nationalpark hautnah mitbekommen. Hinzu kommt, dass wir in jeder Unterkunft hervorragend essen. Namibia ist zwar sehr fleischlastig, doch auch für Vegetarier*innen gibt es feine Menüs.
Auf den meisten unserer Gruppenreisen im südlichen Afrika legt man oft enorme Distanzen mit dem Fahrzeug zurück. Auch wir fahren auf dieser Reise über 3400 Kilometer und verbringen viel Zeit im Auto. Nicht nur, um von A nach B zu kommen, sondern auch, um in den Nationalparks Tiere zu entdecken.
Über drei Stunden durchqueren wir die trockenen Flussbetten des Aba Huab, auf der Suche nach Wüstenelefanten. Ab und zu sehen wir frischen Dung, nicht aber die Tiere. Plötzlich strömt ein Elefantengeruch durch unsere offene Fenster und unsere Aufregung steigt. Wie aus dem Nichts stehen ein etwa ein Monat alter Elefant und seine Mutter direkt neben uns! Weil wir zu nah herangeraten sind, wirkt die Mutter unruhig. Wir fahren vorsichtig zurück, bis sie sich beruhigt.
Wir begegnen weiteren jungen und älteren Wüstenelefanten. Das sind magische und für mich einzigartige Momente.
Im Etosha-Nationalpark bleiben die Löwen trotz intensiver Suche unseres Guides Ernst zunächst unauffindbar. Doch an unserem letzten Morgen bekommt er einen Tipp, wo sich eine Löwenfamilie aufhält. Nach drei Stunden Fahrt entdecken wir schliesslich die vollgefressenen Löwen, gemütlich im Schatten unter den Bäumen. Neben ihnen ihre Beute und die Geier, die sich an den Resten erfreuen. Auch unsere Freude ist gross.
Übrigens ein schöner Nebeneffekt: Wir können über eine Stunde lang die Löwen beobachten. Da unsere Autobatterie inzwischen den Geist aufgibt und es etwas dauert, bis wir aus dieser misslichen Lage herauskommen ...
Mit den Leoparden haben wir mehr Glück. An zwei verschiedenen Orten entdecken wir sie, allerdings sind sie etwas weit entfernt, so dass wir sie nur mit unseren Ferngläsern oder unseren Kameras erkennen. Nationalparks sind eben keine Zoos – man sucht, man hofft, und mit etwas Glück entdeckt man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung.
Die Reise ist gespickt mit unzähligen Höhepunkten – viele davon verstecken sich zwischen den Zeilen.
Düne 40 in der Namib-Wüste
Ein besonders beeindruckendes Erlebnis ist für mich der frühmorgentliche Aufstieg auf die etwa 170 Meter hohe «Düne 40» in der Namib-Wüste. Noch etwas kühl ists, doch voller Energie machen wir uns auf den Weg. Wir sind die ersten, die Spuren im Sand hinterlassen.
Der Sand gibt unter den Füssen nach, der Aufstieg ist mit jedem Schritt anstrengender und geht richtig in die «Waddli». Der Moment aber, wenn man ganz oben ankommt und den Blick über das riesige Meer aus Sand und Felsen schweifen lässt, entschädigt alles.
Als wir vor diesen einzigartigen Pflanzen stehen und unser Guide Ernst erklärt, dass einige Exemplare zwischen 1000 und 1500 Jahre alt sind, staune ich nicht schlecht.
Die Welwitschias haben zwei grosse, strapazierfähige Blätter, die über Jahre hinweg wachsen, sich jedoch ständig abnutzen und erneuern. Diese Blätter können mehrere Meter lang werden und sehen mit der Zeit stark ausgefranst und zerzaust aus.
«Die Welwitschia ist ein echtes Überlebenswunder.»
Spitzkoppe, das «Matterhorn Namibias»
Auch die Spitzkoppe mit ihrer unbeschreiblichen Schönheit überwältigt mich: Sie besteht aus hunderten grossen und kleine Granitformationen und wurde vor rund 120 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität geformt.
Nicht auslassen auf einer Namibia-Reise sollte man die Felsenmalereien der San, dem indigenen Volk. Diese uralten Kunstwerke, die oft Tiere und Jagdszenen darstellen, geben einen faszinierenden Einblick in das Leben der Ureinwohner Namibias vor Tausenden von Jahren.
Die beeindruckende Vielfalt und unberührte Natur Namibias machen das Land zu einem wahren Paradies für Entdecker*innen und Naturfreunde. Gerne beraten wir Sie und buchen ich Ihre Reise durch Namibia, ob in einer Gruppe oder individuell.
Ich bin übrigens nicht zum letzten Mal in Namibia gewesen. Gerne möchte ich den «Fisher Canyon» und den «Caprivi-Zipfel» sehen und bereisen. Ich kann es kaum erwarten, erneut in diese beeindruckende Landschaft einzutauchen und all die Schönheit, die Namibia zu bieten hat, zu erleben.