Bergsee in Tadschikistan "Iskander Kul"
Reisebericht Trekking

Die Legende vom Iskander Kul

Was hat ein Bergsee in Tadschikistan mit dem ehemaligen König von Makedonien, Alexander dem Grossen, zu tun? Die Antwort gibt es in diesem Reisebericht von unserer Mitarbeiterin Bettina Lendi.

Mehr als 1450 Seen gibt es im zentralasiatischen Staat Tadschikistan. Die meisten sind Bergseen, auf Höhen bis über 4000 Meter über Meer, gelegen. Fast wie Edelsteine sind sie in die Natur eingebettet.


Je nach Gelände, Umgebung, Tiefe und Wasserbeschaffenheit schimmern die Seen weisslich, türkisblau, smaragdgrün, dunkelgrau und manchmal sogar rötlich. Perfekte Fotomotive für Naturbegeisterte! 


Die Legende

Um einen dieser Seen, den sogenannten Iskander Kul, rankt eine besondere Legende. Kurz vorneweg: Der Moränensee liegt 130 Kilometer von Dushanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, entfernt. Und zwar auf 2195 Metern im südlichen Fan-Gebirge. Er ist 3,4 Quadratkilometer gross und 72 Meter tief.

Sein Name geht auf Alexander den Grossen zurück. Iskander ist die persische Aussprache von Alexander, Kul bedeutet auf Tadschikisch See. Die Geschichte besagt, dass Alexander der Grosse mit seiner Armee den See durchquerte und dabei Bucephalus, sein Lieblingspferd, auf tragische Weise ertrank. Noch heute könne in Vollmondnächten beobachtet werden, wie das geheimnisvolle Tier aus dem See steigt, um am Ufer zu grasen.

Eine andere Legende besagt, dass Alexander der Grosse auf seinem Feldzug versuchte, das Gebiet Soghdiana zu erobern. Die freiheitsliebenden Bergbewohner*innen machten ihm jedoch das Leben schwer und leisteten erbitterten Widerstand. So liess Alexander einen Fluss stauen und die Dörfer der Einheimischen überschwemmen. 


Die Wirklichkeit

In Wirklichkeit entstand der Iskander Kul durch einen «gewöhnlichen» Bergsturz. Seine fast schon überirdische Schönheit schränkt das aber keinesfalls ein, im Gegenteil. 

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