Dank dem Praktikum, das sie für ihr Tourismusstudium absolvieren muss, zieht es unsere Mitarbeiterin Sylvie Heimlicher nach Borneo. Dass sie auf der grössten Insel in Asien mit Orang-Utans zu tun hat, erzählt sie Ihnen in ihrem Reisebericht.
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Ein halbes Jahr in Borneo
Ein halbes Jahr in Borneo
Lieblingsausflug
Wenn mich der Reiseleiter abholt, startet mein Tag. Gemeinsam fahren wir ins Semenggoh-Orang-Utan-Rehabilitationszentrum*. Auf dem Weg gehen wir dort eine Nudelsuppe essen, wo wir alle anderen Guides treffen. Danach holen wir unsere Gäste ab. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir den Park. Bevor wir reingehen, erzähle ich unseren Gästen alles, was ich über den Orang-Utan sowie über das Zentrum in den letzten Monaten gelernt habe.
Fütterung
Und dann geht es los: Wir gehen langsam in den Wald, bis wir eine Aussichtsplattform erreichen. Dort warten wir ab. Es ist immer eine Überraschung, aus welcher Richtung und wie viele Orang-Utans zur Fütterung kommen. Einige kommen nie und finden ihre Nahrung selbst.
*Im Laufe von über zwanzig Jahren wurden eine Reihe von Orang-Utans rehabilitiert. Die Tiere wurden zumeist aus Gefangenschaft befreit. Aber auch verwaiste Jungtiere oder verletzte Menschenaffen wurden aufgepäppelt und anschliessend auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet. Das Rehabilitationsprogramm war äusserst erfolgreich, und so lebt in Semenggoh heute eine Kolonie halbwilder Orang-Utans. Auch Nachwuchs haben die freigelassenen Tiere schon mehrfach hervorgebracht.
Früher nannte sich die Einrichtung «Semenggoh Wildlife Rehabilitation Centre», wie sie bei Sylvie Heimlichers Besuch hiess. Da die Tiere mittlerweile in einem nahe gelegenen Rehabilitationszentrum auf die Auswilderung vorbereitet werden, wurde der Name entsprechend geändert. Im heutigen «Semenggoh Wildlife Centre» werden sie nur noch in die freie Wildbahn entlassen und durch Fütterungen unterstützt. Ausserdem wird der Gesundheitszustand in der ersten Zeit nach der Auswilderung stark überwacht. Quelle: «Abenteuer Borneo»
Lieblingsunterkunft
Das Permai Rainforest Resort besteht aus Baumhäuser und Bungalows und liegt mitten in der Natur und sogar am Meer. Es ist perfekt gelegen, um verschiedene Unternehmungen zu starten:
- Bootstouren, um Irawadi-Delfine, Krokodile oder Glühwürmchen zu beobachten,
- Kajak mieten,
- Schnorcheln gehen,
- das «Sarawak Cultural Village» besuchen.
Letzteres empfehle ich Ihnen wärmstens, da es nur fünf Gehminuten vom Resort entfernt liegt. Dort gibt es zwei kleine Strände sowie einen Naturpool, um sich von der Hitze abzukühlen. Im dortigen kleinen Restaurnt bekommen Sie einfaches und feines Essen.
Urwald-Geräusche
Tag und Nacht lausche ich im Resort den Geräuschen des Urwalds ... Ab und zu kommen die «Silbernen Haubenlanguren», eine Affenart, zu Besuch. Die Jungtiere sind orange und entsprechend sehe ich sie sehr gut. Ich höre sie auch, wenn sie über die Dächer der Baumhäuser gehen. Definitv ein besonderes Erlebnis.
Lieblingsessen
Da auf Borneo verschiedene Ethnien zusammenleben, ist das Essen sehr vielseitig. Ich vermisse es seit meiner Rückkehr sehr. Sind da «Sarawak Laksa», eine malaysische Nudelsuppe, die Dim Sum-Suppe, allgemein Nudelgerichte, verschiedene Desserts und die exotischen Früchte.
Warum es zu einem Aufenthalt in Borneo kam
Zu meinem Tourismusstudium gehörte ein Jahr Praktikumszeit. Für mich war sofort klar: Nicht in der Schweiz. Online entdeckte ich das Inserat von einem Reiseleiter in Borneo, indem eine Person, die Übersetzungen macht, gesucht war. Sofort bewarb ich mich.
Drei Monate und 15 Flugstunden später landete ich in Kuching und ich wurde herzlich in meinem neuen Zuhause und im Büro empfangen. In den nächsten Tagen las ich alles über die Geschichte des Landes, die Menschen und die Tiere.
Irgendwann kam der Tag, an dem ich mit dem lokalen Reiseleiter meine ersten Gäste empfing. Ich war nervös. Die Gäste waren aber sehr nett und froh, dass jemand auf der anderen Seite der Erde ihre Sprache sprach. Nachdem der Reiseleiter auf Englisch etwas erklärte, übersetzte ich den Inhalt unseren deutschen Gästen. Und so ging das die ganze Woche über.
Ich durfte bei jedem Ausflug dabei sein und eignete mir so viel Wissen über die Geschichte Borneos, das Alltagsleben und über die dort lebenden Tiere an. Was für eine Zeit!
Möchten Sie Borneo entdecken?
Gerne berät Sie Sylvie Heimlicher für Ihre persönliche Reise durch Borneo. Gerne hat sie bereits einen Vorschlag zusammengestellt, siehe Reiseangebot unten.
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Auf Sumatra engagiert sich der Zoo Zürich, in Partnerschaft mit der Stiftung PanEco und lokalen Partnern, dafür, verwaiste und verletzte Orang-Utans gesundzupflegen. Das Ziel: Die Tiere wieder in die Wildnis zu entlassen und dort zwei selbsterhaltende Populationen zu schaffen, die zum Erhalt der bedrohten Art beitragen. Wir unterstützen insgesamt drei Naturschutzprojekte des Zoo Zürich, eines davon ist jenes auf Sumatra.