Safari in Botswana – Höhepunkte einer zweiwöchigen Reise
ErlebnisReisebericht
Safari in Botswana – Höhepunkte einer zweiwöchigen Reise
«Frühmorgens brechen wir mit unserem Safari-Truck auf. Es ist kühl und der frische Wind weht mir ins Gesicht. Plötzlich streifen vor uns zwei Leoparden gemächlich durch den Busch. Mein Herz klopft. Es ist ein unvergesslicher Moment, diesen doch seltenen Tieren in freier Wildbahn zu begegnen.» Unsere Mitarbeiterin Jazmin Saa geht im März 2024 auf eine zweiwöchige Safari in Botswana und teilt ihre persönlichen Highlights mit Ihnen – wertvolle Tipps gibt es inklusive.
Gemeinsam mit elf weiteren Reisenden erlebt Jazmin ihre erste Safari-Reise in Botswana, eine Lodge-Safari. Die Gruppe bringt rund 2000 Kilometer hinter sich. Genug, um vieles über Land, Menschen und Tiere zu erfahren. «Dank unseren zwei lokalen Guides», erzählt Jazmin und ist «tief beeindruckt von den unendlichen Weiten, die Botswana bietet».
Highlight 1: Khama Rhino Sanctuary im Osten Botswanas
Von Johannesburg aus, unserem Startpunkt, fahren wir etwa sieben Stunden, bis wir im Khama Rhino Sanctuary ankommen. Die Fläche dieses geschützten Nashornreservats beträgt 43 Quadratmeter und wird von rund vierzig Nashörnern bewohnt. Die dortigen Lodges und das Reservat sind gemeindebasiert. Das heisst, wir unterstützen mit unserem Besuch indirekt die lokale Gemeinschaft.
Gefährdete, geschützte Arten
In der Abendämmerung unternehmen wir unseren ersten Game Drive. Mit einem offenen Geländewagen schlängeln wir uns durch die holprigen und sandigen Wege. Wir erreichen eine offene Ebene und erblicken von Weitem ein Nashorn. Es ist ein «White Rhino» beziehungsweise ein Breitmaulnashorn. Ein spektakulärer Anblick, besonders weil ich daran denke, dass es sich um eine gefährdete Art handelt ...
Später treffen wir sogar auf eine Gruppe White Rhinos. Während die Sonne am Horizont untergeht, beobachten wir die eindrücklichen Tiere. Gleichzeitig lassen sich auch Warzenschweine, Gnus und Impalas blicken. Auf dem Rückweg zu unserer Lodge treffen wir auf ein einsames «Black Rhino» beziehungsweise ein Spitzmaulnashorn. Diese Art ist noch gefährdeter. Entsprechend dankbar sind wir, es in freier Wildbahn zu sehen.
Highlight 2: Das Okavango Delta, nordwestlich gelegen
Nach einem Zwischenhalt in Maun fahren wir ins Okavango Delta. Es ist eines der grössten und, das folgende Wort kann ich nun aus eigener Erfahrung nutzen, faszinierendsten Binnenflussdeltas der Welt. Mit Mokoros, den traditionellen Kanus, gefertigt aus ausgehölten Bäumen, werden wir auf eine der vielen Inseln gerudert. Wir fahren an Gruppen von Flusspferden vorbei. Man nennt sie «Hippo Schools». Sie tummeln sich auf der anderen Seite des kleinen Sees und beobachten uns interessiert. Ich gebe zu, ich bin ein Bisschen angespannt und mein Herz pocht.
Nachts im Zelt bleiben
Nach etwa einer Stunde erreichen wir unser Zeltcamp. Jedes Zelt ist mit einem Feldbett und einer chemischen Toilette ausgestattet (Anm. bei der Camping-Safari-Version gibt es keine chemischen Toiletten). Die chemische Toilette ist wirklich nur für «Notfälle» respektive das «little business» gedacht. Zum Beispiel, wenn man nachts doch mal muss. Den Tag durch kann man die Sanitären-Anlagen draussen benutzen, ein selbstgegrabenes Loch und eine Buschdusche.
In der Nacht sollte man sein Zelt nicht verlassen. Zu gefährlich ist es, da die Tiere im Camp frei rumlaufen und «schleichen», so wie die giftige Schlange, die grüne Mamba. Gerne bleibe ich in der Nacht im Zelt und lausche den zirpenden Grillen oder den spannenden Geräuschen, die die Hippos verursachen.
Am Morgen und am Nachmittag brechen wir zu Bushwalks auf – die sind ein echtes Wildniserlebnis. Wir sind zu Fuss unterwegs und sehen Giraffen aus nächster Nähe, Büffel, die sich im hohen Gras verstecken, erblicken Hippos und Krokodile aus sicherer Entfernung. Unser Guide Samuel weist uns jeweils auf die Tierspuren hin und erklärt sie uns.
Am Abend bekochen uns unsere Guides mit lokalen Gerichten wie Pap, ein Maisbrei, Kürbis, Würstchen und Maiskolben.
Nach unserem dreitägigen Okavango-Delta-Abenteuer fahren wir weiter in den Moremi-Nationalpark. Auf den sandigen Wegen geschieht das von mir nicht erhoffte: Wir bleiben mit unserem offenen Geländewagen samt Anhänger stecken. Wir steigen aus und unsere Guides analysieren die Situation. Nach mehreren Malen schieben gelingt es uns, den Wagen zu befreien – Nervenkitzel pur.
Später begrüssen uns die Mitarbeitenden von unserer Lodge mit Gesang und Tanz. Ich fühle mich sehr willkommen. Die Lodge liegt nahe eines Wasserlochs, wo wir die Elefanten und Giraffen beim Trinken beobachten.
Paarungszeit
Frühmorgens begeben wir uns auf unseren Game Drive: Wir fahren etwa dreissig Minuten, bis wir den Park erreichen. Nach kurzer Zeit sichten wir die ersten Zebras und Impalas. Mit unserem Geländewagen streifen wir durch das hohe Gras und durch kleine Wälder.
Unser Guide erhält einen Funk von anderen Guides, die ihn über Löwen benachrichtigen. Nach einer holprigen Fahrt entdecken auch wir ein Löwenpaar. Wir haben Glück, dass wir in der Paarungszeit hier sind und die Löwen hautnah zusammen beobachten dürfen. Nebst den Löwen entdecken wir sogar zwei Leoparden. Leoparden sind üblicherweise Einzelgänger. Wegen der Paarungszeit sind sie zu zweit unterwegs.
Als krönender Abschluss unserer Reise besuchen wir die weltberühmten Viktoriafälle des Sambesi. Der breiteste aller Wasserfälle liegt zwischen den Grenzstädten Victoria Falls in Simbabwe und Livingstone in Sambia. Ich höre ihn schon beim Eingang des Parks und spüre einen sanften Nieselregen. Nicht umsonst nennt man die Viktoriafälle auch «Rauch der donnert» (Mosi-oa-Tunya).
Es können, je nach Wasserstand, bis zu 700'000 Kubikmeter Wasser pro Minute in die Tiefe fallen. Der etwa kilometerlange Weg ist ein Highlight: Ich bestaune die Fälle aus verschiedenem Blickwinkeln. Vor Ort sind viele Aktivitäten buchbar: Einen Helikopterflug über die Fälle, Bungeejumping von der Brücke, die die Grenze zu Sambia bildet, oder im berüchtigten Devils Pool baden.
Tipps und Tricks für Safarineulinge
Die richtige Farbe der Safarikleidung wählen: Natürliche Farben, kein Gelb oder weiss auf Bushwalks
Auf Safaris mit kurzen Bushwalks reichen gute Turnschuhe aus (also keine «groben» Wanderschuhe nötig)
Langärmlige und leichte Oberteile zum Schutz der Sonne und vor Insekten
Genügend Moskitospray einpacken. Für mehr Schutz: Kleider mit einem speziellen Moskitospray behandeln (z.B. «Nobite»)
Das Gepäckgewicht ist begrenzt, von daher aufmerksam packen
Gerne dürfen auch ein paar schöne Kleidungsstücke mit, falls Sie in der Lodge essen
Lust bekommen, selbst eine Safari zu unternehmen?
Jazmin Saa und unsere weiteren Safari-Berater*innen geben Ihnen gerne Auskunft über diese Tour oder natürlich auch über unsere weiteren Safari-Reisen im südlichen Afrika.